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Erwartungshaltungen - Garanten für Frust und Unzufriedenheit Teil1

Dies ist der Auftakt einer 3 teiligen Reihe zu verschiedenen Erwartungshaltungen und wie wir es vermeiden können uns damit zu frustrieren und unter Stress zu setzen.

Die Beschäftigung mit unseren Erwartungen lohnt. Sie führt zu Selbsterkenntnis und Weiterentwicklung, Verständnis und Enttäuschung, im Sinne von Ende der Täuschung.

 

Wenn wir unsere Erwartungen verringern, werden wir Zufriedenheit erfahren.

(Dalai Lama)

 

Teil1: Erwartungen an andere

 

Ob in der Partnerschaft, der Familie, bei der Arbeit oder

unter Freunden und Bekannten,

wir erwarten etwas von jemandem:

  • Der Partner muss doch wissen was wir wollen,
  • der Kollege muss doch sehen, was zu tun ist,
  • das Kind muss doch seine Aufgaben erledigen,
  • XY muss doch dankbar dafür sein, was ich für ihn getan habe,
  • ich erwarte insgeheim, dass......

Werden unsere Erwartungen erfüllt ist alles gut.

Werden sie aber nicht erfüllt, sind wir frustriert, enttäuscht und unzufrieden.  Und als ob das nicht schon schlimm genug wäre, wir sind noch nicht einmal in der Lage selbst etwas zu ändern, denn jemand anderes ist für die Erfüllung zuständig.

Wir geben bildlich gesprochen anderen die Kontrolle über unser Wohlbefinden in die Hand.

Wir lassen uns ferngesteuert auf zufrieden oder unglücklich schalten, indem unsere Erwartung erfüllt werden oder eben nicht.

 

Und wie nimmt man die Steuerung wieder selbst in Hand?

Völlig erwartungslos werden? Leicht gesagt, weniger erwarten wäre ein Anfang.

Für mich sind offene Aussprache, klare Absprachen, die Perspektive des anderen einnehmen und die eigenen Erwartungen hinterfragen Schritte dahin.

 

"Gut, dass wir mal drüber gesprochen haben." Kommunikation hilft!

Unsere Erwartungen werden geprägt durch unsere Erziehung, unsere Werteund Glaubenssätze, unser Umfeld, unsere gemachten Erfahrungen..

Wir halten unsere Erwartungen für absolut berechtigt und selbstverständlich.

Wir setzen beim Gegenüber voraus, dass er die gleiche Ansicht hat und sprechen unsere Erwartungen oft gar nicht aus.

Doch was wir als richtig und wichtig empfinden, kann für den anderen falsch oder unwichtig sein.

Was für uns offensichtlich und selbstverständlich ist, wird vielleicht nicht oder anders gesehen.

Wozu wir erzogen worden, die Werte die wir voraus setzen, wurden vielleicht so nicht gelernt und vermittelt.

Die Erfahrungen, die wir gemacht haben, werden so nicht geteilt.

 

Eine wertschätzende und offene Kommunikation schafft Klarheit.

Offen sagen, was man erwartet, miteinander sprechen, dem anderen zuhören, seinen Standpunkt verstehen, respektieren und akzeptieren lernen;  neue Möglichkeiten eröffnen sich.

Manche Erwartungen können in Zukunft erfüllt werden, wenn der andere sie überhaupt erst einmal kennt und versteht.

Beide Seiten können ihre Standpunkte darlegen, es können Kompromisse, klare Absprachen und Regeln getroffen werden.

Statt Erwartungen aneinander zu stellen, können miteinander Ziele gefunden werden.

 

Die Schlüsselfrage:

Kann oder will der andere meine Erwartungen gerade nicht erfüllen?

Stellt man sich diese Frage und versucht die Perspektive des anderen einzunehmen, kann aus Enttäuschung Verständnis werden.

 

Vielleicht kann er nicht anders und ist gar nicht in der Lage dazu. Dann macht es einfach keinen Sinn es weiter zu erwarten.

Will er die Erwartung nicht erfüllen muss man sich fragen, wie man damit umgehen möchte.

Kann man den Willen des anderen respektieren, es so stehen lassen und akzeptieren?

Wenn nicht,  welche Konsequenz ergibt sich daraus?

 

Die eigenen Erwartungen selbstkritisch hinterfragen

Das Verständnis dafür, warum Erwartungen nicht erfüllt werden, welche Erwartungen wir überhaupt haben, führt zu einem größeren Verständnis für sich selbst und den anderen.

Verständnis bedeutet nicht alles beim Alten zu belassen. Es ermöglicht die eigenen Erwartungen zu hinterfragen, zu ändern und sich selbst aktiv zu beteiligen.

Hinter manchen Erwartungen stehen vielleicht ganz andere Bedürfnisse, als es vordergründig den Anschein hat. Werden sie erkannt, können sie anders erfüllt werden oder müssen es vielleicht gar nicht mehr.

  • Einige Erwartungen werden sich als sinnlos erweisen und in Zukunft fallen gelassen.
  • Einige werden etwas heruntergeschraubt.
  • Einige werden weiterhin berechtigt, richtig und wichtig bleiben.

Bei den berechtigten und für uns unbedingt zu erfüllenden Erwartungen gilt es zu schauen, was man selbst aktiv zu ihrer Erfüllung beitragen kann.

Was kann wie eingefordert werden, wo braucht der andere meine Unterstützung um meine Erwartung überhaupt erfüllen zu können?

Was kann ich auch bei mir ändern?

Welche, vielleicht auch anstrengenden oder unangenehmen, Konsequenzen ziehe ich für mein Denken und Handeln?

 

Lässt man sich darauf ein offen zu sprechen, auch den anderen zu sehen und sich selbst zu hinterfragen können am Ende aus Erwartungen klare Absprachen oder Regeln werden.

Aus Enttäuschung und Frust kann Verständnis, aus der Ohnmacht aktives Handeln werden.

Der Umgang miteinander und mit uns selbst wird wertschätzender, liebevoller und leichter.

Am Ende werden bestimmt wesentlich weniger Erwartungen als am Anfang stehen,

dafür viele neue Erkenntnisse.

 

In Teil 2 geht es weiter mit Anforderungen von anderen.

Wenn Sie mehr über wertschätzende Kommunikation und Umgang mit Erwartungen in der Partnerschaft erfahren möchten, kommen Sie zum Workshop für Paare: Liebling, lass uns mal die Beziehungskiste aufräumen

Wenn Sie sich intensiver mit ihren Erwartungshaltungen beschäftigen möchten, das Steuer wieder selbst in die Hand nehmen und selbstwirksam und aktiv für die Erfüllung ihrer Bedürfnisse sorgen möchten, helfe ich Ihnen gerne dabei. Rufen Sie mich unverbindlich an.

 

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